Silikatfarbe verdünnen
Silikatfarbe ist ein Mittel zum Anstrich, dass ganz anders ist als viele andere Farben. Bei den meisten Produkten genügt es, hier ein wenig Wasser hinzuzugeben, damit diese eine dünnflüssigere Struktur erhalten. Doch gibt es auch eine Möglichkeit, um Silikatfarbe verdünnen zu können? Was muss der Anwender dabei beachten und wo liegen die Hindernisse und Hürden, die sich einem in den Weg stellen. Hier soll genau auf diese Punkte eingegangen werden, damit die Verdünnung der Silikatfarbe auch von einem Erfolg gerkörnt sein kann und der folgende Anstrich durch falsche Handhabung nicht in einem Fiasko endet.
Silikatfarbe verdünnen mit Wasser – Ein praktikabler Weg?
Wenn es um das Silikatfarbe verdünnen geht, dann steht an erster Stelle natürlich Wasser hoch im Kurs. Doch ist dies ein praktikabler Weg, der am Ende zum gewünschten Ergebnis führen kann? Die Antwort lautet hier klipp und klar nein. Wasser zum Silikatfarbe verdünnen hat zwar einen entsprechenden Einfluss auf die Konsistenz, allerdings hemmt das Wasser auch das Abbinden der Farbe auf der Wand. Dies bedeutet nicht, dass diese nicht benutzt werden kann, allerdings kann der Vorgang bis zu mehreren Tagen dauern. Besonders bei einem Außenwandanstrich ist dies nicht zu empfehlen, denn hier kann während der Zeit Wasser durch Regengüsse, wieder für einen entsprechenden Abtrag sorgen.
Der Grund für diesen Effekt ist das Kaliumsilikat, dass zum Abbinden beziehungsweise der Verkieselung der Farbe benötigt wird. Dieses ist in einem genau definierten Anteil in der Farbe enthalten, der prozentual auf die Füllmenge abgestimmt ist. Wird hier nun Wasser hinzugegeben, wird das Kaliumsilikat pro Volumeinheit Farbe reduziert. Dies bedeutet, dass manche Stellen gar nicht oder nur sehr schlecht aushärten, während andere den gewünschten Effekt sofort erzielen. Je höher dabei das Verdünnungsverhältnis ausfällt, desto mehr tritt dieser Effekt in Erscheinung. Daher sollte das Silikatfarbe verdünnen mittel Wasser tunlichst unterlassen werden, denn die Ergebnisse sind nicht sehr ansehnlich. Lediglich in sehr kleinen Mengen kann es genutzt werden, wenn es nur darum geht, die Farbe streichbarer zu machen. Dabei sollte dann aber auf die Anweisungen des Herstellers geachtet werden.
Dispersionssilikatfarbe und Wasser – Ein Ausweg?
Doch wie sieht es aus, wenn Dispersionssilikatfarbe genutzt wird? Kann man diese Silikatfarbe verdünnen oder müssen hier die gleichen Abstriche gemacht werden? In der Tat ist es bei Dispersionsvarinaten deutlich einfacher Wasser zum Einsatz zu bringen. Da diese Farben sowohl einen chemischen als auch einen physikalischen Prozess der Trocknung durchlaufen, kann zum einen Teil Wasser hinzugesetzt werden. Dies ist den enthaltenen Kunststoffen zu verdanken, die bei den meisten Produkten einen Anteil von fünf Prozent der Gesamtmenge ausmachen. Allerdings, der Weisheit letzter Schluss ist dies auch nicht.
Es sollte bedacht werden, dass immer noch der größte Teil der Farbe auf Kaliumsilikat basiert. Auch wird der Prozentsatz je Volumeneinheit deutlich reduziert, sodass das Abbinden ebenfalls sehr viel schlechter verläuft. Nur wenn man sich an die genauen Vorgaben der Hersteller hält, kann dies verhindert werden, wobei dann aber meist nicht die vom Kunden gewünschte Konsistenz erreicht wird. Somit macht es auch bei Dispersionsversionen keinen wirklichen Sinn, mit großen Mengen an Wasser an zu arbeiten. Die Grenzen der Verdünnung mit Wasser sind dabei bei einigen Produkten übrigens so eng gesteckt, dass gleich auf diese Flüssigkeit verzichtet werden kann, denn an der Konsistenz der Farben ändert die hier vorgeschlagene Wassermenge in keinem Fall etwas.
Ist es überhaupt möglich, Silikatfarbe verdünnen zu können?
Doch eine Verdünnung ist hin und wieder einfach erforderlich, denn schließlich sollen dort, wo auch geringe Mengen genügen und die Deckung durchaus etwas geringer ausfallen kann, keine dicken Aufträge erfolgen. Vor allem wenn die Streichbarkeit erhöht werden soll, muss die Farbe meist verdünnt werden. Hier kommen dann die sogenannten Fixative zum Einsatz, die als besonderes Lösungsmittel dienen. Dabei haben sie spezielle Eigenschaften, die den Einsatz zur Verdünnung erst ermöglichen.
Doch im Grunde verbirgt sich hinter den Fixativen nichts Geheimnisvolles. Im Grunde handelt es sich auch nur um Kaliumsilikat, welches hier in flüssiger Form vorliegt und der Farbe als Verdünnung beigegeben wird. Die hohen Mengen an Kaliumsilikat, die hier enthalten sind, gleichen quasi den Volumenanteil an der in der Farbe selbst enthaltenen Menge bei Verdünnung wieder aus und erhöhen diesen sogar. Somit kann die Farbe an der Oberfläche noch schneller Aushärten und die Verkieselung erfolgt in sehr kurzer Zeit vollständig. Daher haben diese Verdünnungsmittel im Übrigen auch ihren Namen, denn sie dienen auch gleich als Bindemittel und sorgen somit für den sofortigen Halt der Farbe auf der Oberfläche.
Verdünnte Silikatfarben mischen
Doch ist es beim Silikatfarbe verdünnen auch möglich, zwei bereits verdünnte Farbbehälter zu vermengen? Oftmals ist dies erforderlich, weil verschiedenen Arbeiten in verschiedenen Räumen durchgeführt werden und somit mehr als ein Eimer Farbe nötigt, wird. Bleibt nun ein Rest im gleichen Farbton übrig, wird dieser häufig mit einem anderen Eimer zusammengekippt. Kann sich dabei aber die Konsistenz der Farbe soweit verändern, dass ein Streichen auch mit Fixativen unmöglich wird?
Die Antwort ist zum Glück nein, denn beide Farben enthalten die für sie erforderlich Menge an Kaliumsilikat. Hierdurch ist ein ausgeglichenes Verhältnis gegeben, sodass das Abbinden auf der Wand ganz normal vollzogen wird. Allerdings sollte in diesem Zusammenhang ein Blick auf das Fixativ geworfen werden. Die Produkte geben in der Regel an, welche Menge Fixativ, für welche Menge Farbe genutzt werden kann. Ist nur eine Farbe verdünnt und diese wird nun in den anderen Eimer gefüllt, reicht die Menge des Fixatives dann meist nicht aus, um die entsprechenden Eigenschaften zu erzielen. Somit muss dann nachgebessert und neun bemessen werden, bevor die Farbe wieder die gewünschte Konsistenz aufweißt.
Ein Fazit zum Silikatfarbe vedünnen
Silikatfarbe ist keine neue Erfindung und dennoch ist sie sehr komplex und bis heute in ihrer Anwendung einzigartig. Da verwundert es auch nicht, dass auch das Silikatfarbe verdünnen nur mit speziellen Mitteln möglich ist. Diese erhöhen dann aber auch gleich die Bindungskraft und sorgen für eine schnellere Verkieselung. Allerdings gehen die benötigten Fixative auch sehr ins Geld, denn sie sind meist nur im Fachhandel erhältlich und werden hier zu entsprechende hohen Preisen angeboten. Grund dafür ist die zum Teil recht aufwendige Herstellung des jeweiligen Präparates. Daher muss der Kunde für eine ordentliche Verdünnung auch bereit sein, mehr zu zahlen. Auf Wasser sollte beim Silikatfarbe verdünnen soweit es geht verzichtet werden, wobei kleinste Mengen aber zur Verbesserung der Streichfähigkeit genutzt werden können.