Silikatfarbe innen streichen
Farbe ist der schnellste Weg, um Räume optisch grundlegend zu verändern – mit etwas Grundwissen und gutem, geeignetem Werkzeug. Selbst streichen ist kein Hexenwerk. Wände mit einem neuen Anstrich aufzufrischen ist für begeisterte Hobbyhandwerker meist kein Problem. Wer im Umgang mit Farbe, Pinsel und Roller noch nicht geübt ist, tut gut daran, sich vorab ein paar Infos und Tipps einzuholen. Aber auch mancher DIY-Profi wird einige unserer Kniffe bestimmt nützlich finden. Wichtig ist zum Beispiel, sich darüber klar zu werden, auf welchem Untergrund die Farbe aufgetragen werden soll.
Daran orientieren sich nämlich nötige Vorarbeiten und die Art des Anstrichs, sprich, soll man mit der üblichen Dispersionsfarbe oder mit Silikatfarbe innen streichen. Auch die Größe und Beschaffenheit der Flächen sollte überdacht werden, vor allem für die Auswahl des passenden Werkzeugs und der Farbmenge. Glatte Wände brauchen weniger Farben als strukturierte Flächen, wenige Ecken, Kanten und Details geben dem Streichen mit der Rolle den Vorzug. Außerdem sollte man sich über Qualitätsunterschiede kundig machen, die den Preis, allerdings auch Reichweite und Wirkung von Innenfarben (Silikatfarbe innen streichen) bestimmen.
Neues Make-up für die Räume – Silikatfarbe innen streichen
Je nachdem in welchem Zustand die Wände sind, gestaltet sich der Neuanstrich, also die
Silikatfarbe innen streichen, leichter oder schwerer. Daher heißt es zuerst, genau das herausfinden: Die Sichtprüfung ergibt schnell, es existiert nur Putz, alte Farbe oder Tapete. Schon beim Putz muss unterschieden werden, aus welchem Material er sich zusammensetzt. Denn es gilt: Gleiches zu Gleichem. Reiner Zementputz lässt sich mit modernen Dispersionsfarben streichen, noch besser ist es, wenn Sie mit Silikatfarbe innen streichen. Kommt ein Kalkanteil dazu, wie oft bei Sanierungen, sind Kalk- oder Silikatfarbe in Betracht zu ziehen. Also in dem Fall lieber mit Silikatfarbe innen streichen. Altanstriche verhalten sich oft regelreicht “abweisend” gegenüber neuen Farbschichten. Vor allem die schon genannten Kalkfarben erkennt man beim Darüberstreichen mit feuchten Fingern am leichten Abfärben in Verbindung mit dem Aufsaugen der Flüssigkeit. Leimfarben dagegen erzeugen bei dieser Probe eine Art “schleimige” Schicht, da die Leimbindung durch das Wasser gelöst wird. Wenn man unsicher ist, gibt man am besten ein paar Tropfen Salzsäure (aus der Apotheke) auf die Farbe – entsteht Schaum, ist sie kalkgebunden. Will man Kalk- oder Leimfarbe ersetzen, kann erstere kräftig abgebürstet und dann grundiert werden oder wie auch die zweite Variante mit Schwamm oder Quast abgewaschen bzw. eingeweicht und abgespachtelt werden. Dann kann Dispersionsfarbe folgen. Eine andere Alternative für mineralische Untergründe ist Silikatfarbe (Silikatfarbe innen streichen), die sich durch Verkieselung fest mit diesen verbindet. Latexfarbe – als Sonderform der Dispersionsfarbe – ist in matter Ausführung meist auch mit anderen Sorten abdeckbar, bei glatten Latexoberflächen muss vorher angeschliffen werden. Dafür ist diese Anstrichart besonders abrieb- und wasserfest. Als Spezialfall sind Kaseinfarben zu nennen, die sich auf Lehmputzen bewähren. Sie sind heute meist mit Soja bzw. dessen Eiweiß gebunden und, wie Kalk- und Lehmfarben, als wasserlösliche Naturfarben ideal für ökologisches Bauen. Fest sitzende Tapeten, die noch keine Schäden aufweisen, lassen sich prima mit Dispersionsfarbe streichen. Ausnahmen sind Fototapeten, wegen ihrer extrem glatten Oberfläche; hier heißt es entweder kräftig aufrauen oder mit Hilfe von Wasserdampf abziehen. Gleiches gilt für stark strukturierte Tapeten, deren Profil sich nur schwer überdecken lässt.
Der Farbton – Geschmackssache?
Es liegt natürlich im Auge des Betrachters bzw. Bewohners, welche Nuancen gewählt werden, aber auch andere Interessen sind zu beachten. Vor allem in Mietobjekten muss man sich darüber im Klaren sein, dass dunkle Wandfarben erlaubt sind – aber nur während der Mietzeit. Beim Auszug ist geboten, die Wohnung in neutralen bzw. dezenten Tönen zu hinterlassen. Das heißt nicht automatisch, dass alles in Weiß erstrahlen muss, auch sanfter Farben kommen in Frage. Man muss nur eine zügige Weitervermietung gewährleisten, also potenzielle Mieter nicht abschrecken. Eine genaue Definition, welche hellen Farben dies machen, gibt es allerdings nicht. Also am besten mit dem Vermieter besprechen. Aber auch die psychologische Wirkung verschiedener Farbtöne sollte bedacht werden.
Rot als Signalfarbe wirkt aktivierend, zu viel davon kann aggressiv machen, also besser nur kleine Flächen in den feurigen Ton tauchen. Gelb sprüht geradezu vor Energie, verbreitet Lebensfreude und steht für Licht, lässt uns aber auch kaum zur Ruhe kommen – eine Farbe, die besser in Küche oder Wohnzimmer passt als in Ihr Schlafgemach. Grün steht für Natürlichkeit und Balance. Dunkle Töne beruhigen die Augen, knalliges Froschgrün weckt die Lebensgeister – ideal fürs Bald. Blaunuancen geben Räumen Frische, aber mit zunehmender Tiefe auch Ruhe und machen sich deshalb in Arbeits- oder Schlafzimmer gut. Typische Erdfarben wie Braun und Beige vermitteln Wärme und Geborgenheit. Sie eignen sich für alle Räume – besonders in Kombination mit Akzenten in kräftigen, aber nicht zu lauten Farbtönen. Für die ganze Palette gilt insgesamt: Je satter die Farbe, umso mehr Aufmerksamkeit zieht sie auf sich, helle Nuancen treten dagegen optisch zurück.
Farben und ihre Wirkung im Raum
Wenn Sie Silikatfarbe innen streichen, haben Sie eine gute Grundierung. Je nach Einsatz geben Farben den Zimmern ein völlig anderes Gesicht: Ein ungünstiger Schnitt kann gemildert werden, die Proportionen verändern sich – scheinbar…
Dunkle Stirn-/Rückwand: Der Raum wird gestaucht, wirkt kürzer. Ideal bei langen, engen Schlauchfluren.
Dunkle Wände, helle Decke: Macht große Zimmer enger, allerdings auch gemütlicher, und öffnet sie in die Höhe.
Helle Wände, dunkle Decke: Gibt kleinen Räumen mehr Weite und lenkt den Blick nach unten in den Raum.
Hell abgesetzte Decke: Ein Streifen im hellen Deckton federt in kleineren Zimmern kräftige Wandfarben ab.
Senkrechte Farbstreifen, die Sie mit Silikatfarbe innen streichen: Der Raum wirkt höher, der Übergang zur hellen Decke ist weicher. Achtung: sehr dominant!
Wände und Decke hell: Mit lichten Tönen rundum vergrößern Sie Ihr Zimmer optisch in alle Dimensionen.
Was fürs Streichen spricht ist, dass es sich mit etwas Grundwissen, handwerklichem Geschick und Zeit, gut selbst erledigen lässt. Mit Farbe kann man ruck, zuck ein anderes Ambiente erzielen, indem Sie die ganze Wand streichen oder nur Teile davon.