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Silikatfarbe.net | Das Silikatfarbe Ratgeberportal

 

Der Handel bietet ein tiefes Sortiment von Farben, deren Unterschiede sich für den Verbraucher nicht leicht erkennen lassen. Maßgeblich für die Eigenschaften einer Farbe ist ihre Zusammensetzung aus Bindemitteln, Pigmenten Füllstoffen und Additiven.

Bindemittel, Pigmente, Füllstoffe und Additive – ihre Wirkung

Das Bindemittel lässt die Farbe haften und ist für weitere Eigenschaften dieser verantwortlich. Grundsätzlich gibt es mineralische (anorganische) Bindemittel wie Kaliumsulfat und organische wie Kunststoffdispersionen. Der wesentliche Unterschied liegt in der Haftung. Während mineralische Bindemittel sich dauerhaft chemisch mit dem Untergrund verbinden, haften organische Bindemittel durch Verklebung – mehr nicht.

Pigmente unterscheiden sich ebenfalls in anorganische und organische Typen. Erstere lassen sich aus Mineralien gewinnen, während organische Pigmente in der Regel aus organischem Rohmaterial bestehen. Eigenschaften von mineralischen Pigmenten sind: hohe Farbtonbeständigkeit, kein Ausbleichen.

Bei Füllstoffen handelt es sich oftmals um Gesteinsmehle, die über die Schichtstärke der gestrichenen Farbe entscheiden. Letztere entscheidet, wie lange die Fassade Witterungseinflüssen standhält. Viele Farben enthalten sogenannte Additive. Dabei handelt es sich um Hilfsstoffe, die Eigenschaften wie Wasserbeständigkeit oder Konsistenz regulieren.

Silikatfarben, Wasserglasfarben, Keimfarben – Verwendung

Silikatfarben, Keimfarben oder Wasserglasfarben fallen in der Regel unter den Begriff Mineralfarbe. Sie verwenden als Bindemittel wässrige Lösungen (Kaliwasserglas), die vorwiegend Kalium enthalten. Das Bindemittel ist natürlicher Art und in der Lage, mit mineralischen Untergründen eine chemische Verbindung einzugehen. Solche Untergründe sind Stein, Beton oder Putz. Die Verbindung ist extrem haltbar und wesentlich beständiger als die oberflächliche Verklebung einer Dispersionsfarbe. Weiterhin gilt: Wer mit Silikatfarbe streicht, beugt Schimmel vor und tut Gutes für seine Gesundheit.

Silikatfarbe eignen sich hervorragend, um Mauerwerk anzustreichen. Sie besteht dauerhaft auf Mörtel, zeigt eine gute Härte und ist wasser- und lichtfest. Dies gilt für Kalkmörtel und zementhaltigen Mörtel, nicht für Gips. Beim Überstreichen mit Wasserglasfarbe bildet sich an der Oberfläche von Gips unlösliches Kalziumsulfat. Farbe und Untergrund halten anfangs zusammen. Allerdings entwickeln sie unterschiedliche Oberflächenspannungen zwischen beiden, sodass sich die Wasserglasfarbe vom Gips löst. Das bedeutet, sie platzt ab. An der Unterseite der Farbe haftet eine weiße Schicht Kalziumsilikat. Silikatfarben lassen sich auf mineralischen Untergründen verwenden, nicht auf organischen.

Bei Silikatfarbe für den Wohnbereich ist das Bindemittel in der Regel Kaliumsilikat, aus diesem Grund die Bezeichnung Silikatfarbe. Zum Einsatz kommt Wasserglasfarbe sowohl im Innen- als im Außenbereich. Aufgrund ihrer Beschaffenheit vor allem beim Denkmalschutz und bei außergewöhnlichen Gebäuden.

Preislich gesehen finden sich Wasserglasfarben auf einem gehobenen Niveau, weswegen sie oftmals nicht erste Wahl sind. Viele Menschen bevorzugen eher die günstigeren Dispersionsfarben für den Hausgebrauch.

In keinem Fall ist es sinnvoll, Mörtelwände vor dem Anstrich mit Wasserglasfarbe oder Silikatfarbe mit Gips auszubessern. Hinzu kommt, dass Silikatfarben nicht auf Dispersionsfarben halten.

Silikatfarben – welche Arten von Mineralfarbe bietet der Handel?

Der Handel bietet mehrere Varianten von Silikatfarbe oder mineralischen Beschichtungsstoffen an, die sich bautechnisch geringfügig unterscheiden. Sowohl die reine Form der Silikatfarbe als Dispersions-Silikatfarbe bestehen aus einer Kaliwasserglaslösung und kaliwasserglasbeständigen Pigmenten. Ein Nachteil reiner Silikatfarbe besteht in der mangelnden Lagerfähigkeit. Einmal angerührt lässt sie sich ein bis zwei Tage aufbewahren, länger nicht.

Silikatdispersionsfarbe hingegen enthält ein Hydrophobierungsmittel und bis zu fünf Prozent organische Bestandteile. Das kommt einer verminderten Diffusionsoffenheit gleich. Ein Nachteil sind die enthaltenen Löse- und Konservierungsmittel, sodass sie sich nicht für eine umweltfreundliche und schadstoffminimierte Bauweise eignet.

Silikatdispersionsfarbe eignet sich wie Silikatfarbe für mineralische Untergründe. Mit einem haftvermittelnden Voranstrich lässt sie sich zusätzlich auf organischen Altbeschichtungen wie Dispersionsfarbe verwenden.

Sol-Silikatfarbe, die als Bindemittel eine Kombination aus Kieselöl und Wasserglas verwendet, lässt sich auf organischen und anorganischen Untergründen verwenden.

Wichtig ist, dass sich bei allen Farben auf Silikatbasis eine außergewöhnliche Wetterbeständigkeit und Farbtonhaltung feststellen lässt. Dies liegt im Wesentlichen an den mineralischen Bestandteilen in Kombination mit anorganischen Pigmenten.

Die Verarbeitung von Silikatfarbe

Um Silikatfarbe optimal zu verarbeiten, bedarf es eines trockenen, sauberen und tragfähigen Untergrunds. Dieser muss frei von Sinterschichten, Trennmitteln und korrosionsfördernden Substanzen sein. Weiterhin sind Verbund störende Zwischenschichten von Nachteil. Bei Feuchtigkeitsbelastung empfiehlt sich eine schnelle Wasserabführung. Vorhandene Beschichtungen gilt es, auf Eignung, Haft- und Tragfähigkeit zu überprüfen. Beschichtungen, die abbröckeln, am besten gründlich entfernen. Pilz- und algenbefallene Flächen reinigen und mit einem speziellen Mittel vorbehandeln.

Die Vor- und Nachteile von Silikatfarbe

 Optimale Haftung durch chemische Verbindung mit dem Untergrund
 Witterungsbeständigkeit
 Wasserdampfdurchlässig
 Geringe Wasseraufnahme
 Nicht brennbar
 Bietet den Verzicht auf Lösungsmittel, Weichmacher und Konservierungsstoffe
 Reine Silikatfarbe gibt es nicht im Baumarkt (Nachteil)
 Schlechte Lagerungsfähigkeit (Nachteil)
 Hoher Preis (Nachteil)
 Keine Normierung anhand der RAL-Farb-Skala (Nachteil)

Das Einfärben von Silikatfarbe

Baumärkte führen in der Regel keine für Silikatfarbe geeigneten Färbemittel. Hauptsächlich befinden sich Dispersionsfarben und Abtönfarben in ihrem Sortiment. Auf die biologisch besser verträglichen Silikatfarben sind sie nicht vorbereitet. Daher bleibt in vielen Fällen nichts anderes übrig, als im Fachhandel Farbpigmente für Silikatfarbe zu besorgen. Wer eine spezielle Farbmischung bevorzugt, kommt oftmals nicht umhin, sich die Farbe direkt vom Hersteller mischen zu lassen. Grundsätzlich lässt es sich davon ausgehen, dass intensive Farben eine Belastung mit Schwermetallen aufweisen, die der Gesundheit und der Umwelt schaden. Dies gilt nicht für leichtere Farbpigmentierungen oder die Farbe Weiß. Diese sind frei von gesundheitsschädigenden und die Umwelt belastenden Stoffen.

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Welche Schicht ist auf dem bestehenden Untergrund?

Eine Neubeschichtung bedarf einer Untergrundanalyse. Wenn die Zusammensetzung der zu überarbeitenden Beschichtung bekannt ist, lässt sich das nachfolgende Beschichtungssystem optimal auf den bestehenden Untergrund einstellen und abstimmen.

Silikatfarben brennen nicht und sind unempfindlich gegen organische Lösungsmittel. Weiterhin schäumen sie beim Kontakt mit Salzsäure leicht auf wegen der in den Füllstoffen enthaltenden Kalziumkarbonate. Kalkfarben schäumen beim Kontakt mit Salzsäure stark auf.

Wie lässt sich Silikatfarbe entfernen?

Silikatanstriche sind robust und bewirken eine spezielle Optik, die eine herkömmliche Farbe nicht in der Lage ist, auszustrahlen. Weiterhin sind sie extrem diffusionsoffen, sodass Wasserdampf hindurch kommt. Dies verhindert zusätzlich die Entstehung von Kondenswasser, sodass der Untergrund in der Lage ist, zu atmen. Aus diesem Grund eignet sich Silikatfarbe vor allem für Allergiker, da Schmutzpartikel und Bakterien nicht an den Wänden haften. Wer einen Silikatfarbenanstrich wählt, sorgt in seinen vier Wänden für ein Wohlfühlklima.

Die Frage lautet: warum einen Silikatanstrich entfernen, wenn er weder reißt noch blättert und die oben genannten Eigenschaften besitzt? Ideal wäre es, ihn mit einem neuen Silikatanstrich in der Wunschfarbe zu überstreichen.

Da sich Silikatfarbe schwer entfernen lässt, ist es nötig, zu durchgreifenden Methoden zu greifen. Hierfür spricht, dass sie chemisch aushärtet und mit dem Untergrund verkieselt. Das bedeutet, die Farbe verschmilzt mit dem Untergrund und bildet eine neue Einheit. Weder Spachtelwerkzeuge noch Lösungsmittel sind in der Lage, diese Verbindung aufzuheben.

Eine Möglichkeit bietet sich durch das Abklopfen des kompletten Putzes. Dies lohnt sich, wenn dieser nicht mehr intakt ist, ansonsten nicht. Hierfür den Raum gründlich abdecken und Atemschutz, Schutzbrille und Handschuhe anziehen. Kleinere und bröckelnde Stücke am besten mit Hammer und Meißel entfernen. Für die Entfernung fest haftender Flächen empfiehlt sich eine Putzfräse, ein Bohrhammer oder ein Betonschleifer.

Wie lässt sich Silikatfarbe verdünnen?

Wasser gilt nicht als optimales Verdünnungsmittel für Silikatfarbe. Es lässt sich untermischen und macht die Farbe dünnflüssiger, verzögert allerdings die Aushärtung der Farbe.

Silikatfarben trocknen auf chemische Art und Weise, wozu ein hoher Kaliwasseranteil vonnöten ist. Wer vorhat, Silikatfarbe zu verdünnen, greift am besten auf ein spezielles Verdünnungsmittel aus dem Fachhandel zurück. Hierbei handelt es sich in der Regel um dünnflüssiges Kaliwasserglas, das sich als Verdünnung einsetzen lässt.

Was gilt es, bei der Arbeit mit Silikatfarbe zu beachten?

Silikatfarbe haben mehrere vorteilhafte Eigenschaften. Sie beugt Schimmelpilz vor, schafft ein gesundes Raumklima und erzeugt optisch einen guten Eindruck auf den Wänden. Trotzdem ist es wichtig, bei der Arbeit mit Silikonfarbe bestimmte Regeln zu beachten.

Wichtig ist es, Handschuhe zu tragen wegen der stark ätzenden Wirkung dieser Farbe. Gleiches gilt für langärmelige Kleidung, Augenschutz, lange Hosen, Atemschutz und Kopfbedeckung. Weiterhin reagieren Glas- und Keramikflächen empfindlich auf Silikatspritzer, die oftmals zu schwer entfernbaren Flecken führen. Aus diesem Grund gilt es vor allem, vor der Streicharbeit Fensterscheiben und Fliesen mit Folie abzudecken.

Zuerst die Ränder und Kanten mit einem Pinsel vorstreichen und im Anschluss die Flächen ausreichen. Gehört die Decke einer Räumlichkeit mit zur Streichaufgabe, diese gleich zu Beginn streichen. Ansonsten tropft die Farbe nach unten und ruiniert die gestrichene Wand.

Angebrochene Farbdosen am besten sorgfältig verschließen nach Gebrauch. Bei Unterbrechung der Arbeit, die Pinsel im Idealfall in Alu- oder Plastikfolie einwickeln. Auf diese Weise trocknet die Farbe nicht ein.

Silikonharzfarbe

Beim Anstrich mit Silikonharzfarbe entsteht der Lotuseffekt. Aufgrund dessen lässt sie keine Feuchtigkeit in die Fassade eindringen und bildet ein Bollwerk gegen Moose Pilze und Algen. Weiterhin deckt Silikonharzfarbe oftmals im ersten Anstrich und lässt sich mit Pigmenten in sämtlichen Farbvariationen färben.

Silikonharzfarbe gilt als extrem haltbar und hält schwefelhaltigen Abgasen stand. Aufgrund der hohen Alkalität lässt diese Farbe Schimmelpilzen in der Wand keine Chance. Der Nachteil von Silikonharzfarbe ist der oftmals nicht kräftige Farbton.

Silikatfarbe und Silikonharzfarbe im Vergleich

Ein Vergleich von Silikonharzfarbe mit Silikatfarbe ergibt, dass beim Anstrich mit Silikatfarbe kein Lotuseffekt entsteht. Beide Farben sind diffusionsoffen. Umweltfreundlicher ist Silikatfarbe, die zusätzlich eine höhere Deckkraft besitzt.

Wenn es um Eigenschaften wie Wisch- und Wetterfestigkeit sowie Bewuchshemmung geht, besitzen beide Farben diese gleichermaßen. Feuchte zu regulieren, ist Silikatfarbe imstande, Silikonharzfarbe nicht. Des Weiteren lässt sich Silikatfarbe in zarte Töne einfärben, Silikonharzfarbe in sämtliche Töne. Silikatfarbe eignet sich für rein mineralische Untergründe, Silikonfarbe für variable.

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Was ist der Unterschied zwischen Silikatfarbe und Mineralfarbe?

Definition des Begriffs Mineralfarbe:

Dieser Fachausdruck bezeichnet all jene Anstrichstoffe, deren Bindemittel sich aus Mineralien zusammensetzen. Die Basis der mineralischen Bindemittel bildet entweder Kalk oder Silikat.

Ausschlaggebend ist das mineralische Bindemittel und nicht die farbgebende Substanz. Unabhängig davon, ob es sich dabei um ein nicht mineralisches Farbmittel oder ein mineralisches Pigment handelt.
Aus chemischer Sicht ist entscheidend, ab die Verbindungen organisch oder anorganisch sind. Mineralische Verbindungen sind stets anorganisch.

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Besonderheiten mineralischer Farben:

Die anorganischen Farben zeichnen sich im Gegensatz zu Dispersionsfarben durch ihre Diffusionsfähigkeit aus. Darunter versteht man, dass sie Wasserdampf durchlassen.
Dies wirkt sich positiv auf den Untergrund aus, welcher auch mit diesem Anstrich atmen kann. Mineralische Farben verhindern, dass Kondenswasser entsteht.
Die natürlichen Farben sind ideal für Allergiker geeignet, da sich Bakterien nicht so leicht an der Wand und Decke festsetzen können. Ebenso bleiben Schmutzpartikel nicht so leicht haften wie auf organischen Farben.
Dank der hohen Alkalität kann der Vermehrung von Bakterien und Schimmelpilz vorgebeugt werden. Man kann sagen, dass diese Farben selbst desinfizierend sind.
Die umweltschonenden Farben sind sowohl im Schlaf- und Kinderzimmer als auch im Wohnzimmer anzuraten, da sie zu einem gesunden Raumklima beitragen.

Bezeichnung mineralische Farbe im Handel:

In Baumärkten trifft man zum Teil auf sogenannte mineralische Farben. Es handelt sich hierbei meist um ein Produkt, welche nicht zu 100 Prozent aus mineralischen Bestandteilen hergestellt wird. Im Handel wird die Bezeichnung Mineralfarbe dann vergeben, wenn sich die Farbe aus überwiegend mineralischen Bestandteilen zusammensetzt.

Kalkfarben:

Bei Kalkfarben wird Kalk als Bindemittel eingesetzt und auch diese Farben stellen eine Untergruppe der Mineralfarben dar. Wird Kalk als Bindemittel verwendet, so carbonisiert dieses unter der Einwirkung von Wasser und Kohlendioxid.
Kalkanstriche sind im Gegensatz zu Silikatfarben nicht so witterungsfest. Somit werden sie hauptsächlich für die Denkmalpflege verwendet. Kalkfarben sind ideal für den Lehmbau geeignet.

Was ist der Unterschied zwischen Silikatfarbe und Mineralfarbe?

Silikatfarben:

Silikatfarben zählen zu den mineralischen Farben. Bei diesem Anstrichstoff werden silikatische Bindemittel wie beispielsweise Kaliwasserglas oder Kaliumsilikat verwendet. Wenn silikatische Bindemittel eingesetzt werden, so entstehen Calziumsilikathydrate. Diese bilden sich, wenn CO2 einwirkt und es zum Kontakt mit anderen mineralische Reaktionspartnern kommt.
Silikatanstriche bieten eine Vielzahl an Vorteilen und auch einige Nachteile.

Vorteile von Silikatfarben:

Diese Untergruppe der mineralischen Farben ist wetterfest und auch große Temperaturunterschiede können Silikatfarben nichts anhaben. Da Silikatfarben eine hervorragende Bindung mit dem Untergrund eingehen, bleiben sie Jahrzehnte lang haften und aufgrund der Farbechtheit verblassen sie auch nicht. Der robuste Silikatanstrich bietet weder für Pilze noch Bakterien und Keime einen Nährboden. Ein weiterer positiver Aspekt ist, dass diese Farben die Entstehung von Kondenswasser am Untergrund verhindern und für ein gutes Raumklima sorgen.

Nachteile von Silikatfarben:

Silikatfarben sind im feuchten Zustand ätzend. Bei Hautkontakt sollte die betroffene Hautstelle sofort gereinigt werden. Es ist empfehlenswert, beim Malen mit Silikatfarben Handschuhe und eine Schutzbrille zu tragen.
Silikatfarben halten ausschließlich auf Untergründen, die nicht wasserlöslich sind. Somit ist es nicht möglich, auf Gips zu streichen. Das Malen auf mineralischen Putzen, Gipskartonplatten auf Silikatbasis und Beton ist ebenso möglich wie auf Atlanstrichen, die auf silikatischer Basis beruhen.
Silikatfarben können nicht mit jeder Farbpaste gemischt werden und somit ist die Auswahl an abgetönten Farben geringer als bei herkömmlichen Dispersionsfarben.

Reinsilikatfarbe:

Unter einer Reinsilikatfarbe versteht man einen Anstrich, dessen Bindemittel zu 100 Prozent Silikat ist. Echte Reinsilikatfarben werden erst kurz vor der Verarbeitung angerührt.
Es handelt sich hierbei um die edelste Variante der Silikatfarbe, die sich durch mehrere Vorteile auszeichnet.
Die reine Silikatfarbe geht eine hervorragende Bindung mit dem nicht wasserlöslichen Untergrund ein. Der Anstrich ist äußerst robust und langlebig. Reinsilikatanstriche können bis zu 100 Jahre lang überdauern, da sie einerseits witterungsfest, andererseits extrem resistent gegen hohe Temperaturschwankungen sind.

Bezeichnung Silikatfarbe im Handel:

Heutzutage sind meist Silikatfarben gemeint, wenn der Überbegriff mineralische Farben fällt. Weitere Bezeichnungen für Silikatfarben sind Wasserglasfarben bzw. Keimfarben. Der Begriff Keimfarben beruht auf dem Erfinder Wilhelm Keim, der Silikatfarben erstmals herstellte.

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Hilft Silikatfarbe gegen Schimmel?

Sobald sich an der Wand unansehnliche schwarze oder graue Flecken bilden, so ist dies ein Zeichen dafür, dass sich Schimmelpilz eingenistet hat. Schimmel ist nicht nur hässlich anzusehen, sondern auch gesundheitsschädigend. Schimmel kann bei Allergien auslösen bzw. schon bestehende Beschwerden verstärken.
Der Kampf gegen den Schimmelpilz kann auf unterschiedliche Weisen gewonnen werden.
Wichtig ist, dass Schimmel gar nicht erst entstehen kann und somit sollte man bei der Ursache ansetzen, nämlich der Wandfarbe.

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Schimmel gedeiht auf organischen Farben:

Schimmelpilz findet man nicht auf allen Wandbelägen, da sich der Pilz nur dort ansiedelt, wo er einen guten Nährboden hat. Auf Dispersionsfarbe fühlt sich Schimmelpilz sehr wohl, da diese Farbe organische Bestandteile beinhaltet. Diese organischen Teilchen stellen die Nahrung für Schimmel dar und er kann sich ausbreiten.
Viele Betroffene bekämpfen diesen Schimmel mit chemischen Mitteln, ohne jedoch der Ursache auf den Grund zu gehen und diese zu ändern.

Langzeitstudie belegt, dass Silikatfarbe Schimmel bekämpft:

Wer für seine Wand oder Decke eine Silikatfarbe wählt, kann dem Schimmel den Kampf ansagen. Silikatfarben sind vollkommen frei von chemischen Zusätzen und häufig können sie davor schützen, dass sich Schimmel ansetzt.
In Innsbruck, in Österreich wurde im Mykon-Institut eine Langzeitstudie durchgeführt, aus welcher hervorgeht, dass Silikatfarbe gegen Schimmel äußerst effektiv ist.

Hilft Silikatfarbe gegen Schimmel?

Wie bekämpfen Silikatfarben Schimmel?

Die silikatischen Farben weisen mehrere positive Eigenschaften auf, die der Schimmelbildung und der Ausbreitung dieses gefährlichen Pilzes entgegenwirken.

1. Ph-Wert:

Für Silikatfarben ist der basische ph-Wert von 11 charakteristisch.
Dieser dauerhaft hohe Wert ist dem ph-Wert einer Seifenlauge gleichzusetzen.
Der Schimmelpilz fühlt sich in einer basischen Umgebung nicht wohl. Somit werden Wände, die mit Silikatfarbe behandelt werden nicht schnell oder gar nicht von Schimmelpilz bewachsen. Man kann also sagen, dass aufgrund des natürlichen Säurewerts dieser Farben das Wachstum des gesundheitsschädlichen Pilzes eingeschränkt bzw. verhindert wird.
Silikatfarben sind nicht nur ein effektives, sondern auch natürliches und unbedenkliches Mittel, um Schimmel auf Dauer zu bekämpfen.
Dr. Werner Duttlinger hat den Nachweis dafür gebracht, dass das alkalische Salz in Innenräumen an der Oberfläche von Wänden lange Zeit bestehen bleibt. Somit bieten Silikatfarben einen Schutz auf viele Jahre, nicht so wie die mineralischen Kalkanstriche für den Innenbereich. Kalkfarben bieten zwar auch einen besseren Schutz vor Schimmel als herkömmliche Dispersionsfarben, jedoch hält diese Schutzwirkung nicht so lange an. Grund hierfür ist, dass der ph-Wert durch die Karbonisierung ziemlich schnell sinkt.

2. Silikatfarben trocknen hervorragend:

Ein weiterer Grund dafür, dass sich Schimmelpilz nicht so leicht auf Silikatfarben ansetzen kann, ist, dass diese Farben gut trocknen. Im Gegensatz zu organischen Farben können Silikatfarben sogar bei einer sehr hohen Luftfeuchtigkeit komplett austrocknen. Der Trockenvorgang erfolgt, indem die Farben den Wasserdampf speichern. Erst wenn die Luftfeuchtigkeit des Raums wieder abnimmt, geben diese Farben den gespeicherten Wasserdampf ab. Dies hat den Vorteil, dass nicht nur die Farbe, sondern auch die Wand trocken ist. Schimmelpilz bildet sich ja meist auf feuchten Wänden, wenn die Luftfeuchtigkeit sehr hoch ist. Schimmel benötigt für dein Wachstum feuchte Oberflächen, auf welchen er sich ansiedelt. Dadurch, dass Silikatfarben die Wand trocken halten, fehlt dem Schimmel seine Lebensgrundlage.

3. Chemische Reaktion mit Untergrund:

Schimmel bildet sich auch gerne in der kalten Jahreszeit. Wenn die Temperaturen sinken und geheizt wird, gedeiht Schimmel besonders gerne. Dort, wo die Wände schlecht isoliert sind, findet der Pilz ideale Lebensbedingungen vor.
Schlecht isolierte Wände können mit dem Anstrich von Silikatfarben aufgewertet werden, da sich diese Farben mit dem Untergrund verbinden.
Während dem Trockenprozess geht Kaliwasserglas mit dem Untergrund eine Verbindung ein. Man spricht in Fachkreisen von der sogenannten Verkieselung. Wichtig ist allerdings, dass der Untergrund nicht wasserlöslich ist. Gips ist beispielsweise ein wasserlösliches Material, welches keine Verbindung mit einer Silikatfarbe eingehen kann.
Perfekt wäre es, vor dem Malen eine spezielle Spachtelmasse aufzutragen, welche viel Feuchtigkeit in nur kurzer Zeit aufnehmen kann. Dies würde den Effekt noch einmal maximieren, da die Innenseiten der Fassade während der kalten Monate kaum auskühlen. Bei einem geringen Temperaturunterschied bleiben die Wände auf Dauer trocken und somit wächst kein Schimmelpilz.

Was versteht man unter dem Begriff Silikate?

Unsere Planet setzt sich großteils aus Silikaten zusammen. Es handelt sich hierbei um eine Untergruppe der Mineralien. Silikat wird gewonnen, indem Pottasche und Quarzsand geschmolzen werden. Bei diesem Schmelzvorgang entsteht silikatisches Wasserglas. Dieses Wasserglas wird bei Silikatfarben als Bindemittel verwendet. Aus diesem Grund werden Silikatfarben auch Wasserglasfarben genannt.

Was gilt es beim Malen mit Silikatfarben zu beachten?

Wer vorhat, seine Wände oder Decke mit Silikatfarbe zu streichen, sollte wissen, dass diese Farben im feuchten Zustand ätzend sind. Aus diesem Grund ist es ratsam, Handschuhe, langärmelige Kleidung und eine Schutzbrille zu tragen, damit keinerlei Farbspritzer auf die Haut gelangen. Bei Hautkontakt muss die Farbe sofort gründlich entfernt werden, nicht erst nach ein paar Minuten!
Silikatfarben sollten einige Stunden vor dem Malen lange angemischt werden, um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen.

Kauftipps:

Silikatfarben gibt es in unterschiedlicher Qualität. Beim Kauf sollte man darauf achten, dass es sich um eine Reinsilikatfarbe handelt. Also um ein Produkt, welchem nur Silikate als Bindemittel zugegeben sind. In Baumärkten werden häufig Farben unter der Bezeichnung Silikatfarbe verkauft, welche zu einem geringen Prozentsatz auch aus anderen Bestandteilen und nicht nur aus rein silikatischen Bindemitteln bestehen.
Im Gegensatz zu einer Dispersionsfarbe bestehen Silikatfarben aus zwei Komponenten, die einige Stunden vor dem Anstrich gründlich vermengt werden müssen.
Silikatfarben werden also aus zwei unterschiedlichen Pulver-Arten zusammengemischt. Wer den Innenbereich nicht in Weiß streichen möchte, kann Abtönfarben in Pulverform hinzufügen.

Weitere Vorteile von Silikatfarben:

Vorteilhaft ist auch, dass Silikatfarbe nicht nur Schimmel bekämpft, sondern auch Bakterien. Keime können sich nicht so leicht an der beschichteten Wand festsetzen und auch Schmutz bleibt nur sehr schwer haften. Aus diesen Gründen sind Silikatfarben für Personen mit Allergien weitaus verträglicher als herkömmliche Dispersionsfarben.
Silikatfarben tragen auch zu einem gesunden Raumklima bei und sie halten mehrere Jahrzehnte.

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Vorteile und Nachteile von Silikatfarbe

Die Silikatfarbe wurde Ende des 19.Jahrhunderts erfunden und wird sehr oft als Keimfarbe betitelt. Diese Farbe mit mineralischen Inhaltsstoffen bringt, wie viele andere Produkte auf dem Markt, gewisse Vor- und Nachteile mit sich. Wir möchten Ihnen gerne die Silikatfarbe Vorteile und Nachteile aufzeigen, um eine gute Entscheidungshilfe bieten zu können.

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Die Vorteile der Silikatfarbe

Silikatfarbe ist sehr diffusionsoffen und verbindet sich chemisch mit dem Untergrund. Ein weiterer und nicht gerade unwichtiger Punkt ist der, dass diese Farbe extrem lange haltbar ist. Dies ist gerade dann gut, wenn damit gerechnet werden darf, hier und da später die Farbe noch ausbessern zu müssen. Diese Farbe bringt außerdem eine fungizierende Wirkung mit sich und ist recht restistent gegen Abgase. Weiterhin besteht sie aus rein natürlichen Inhaltsstoffen, auf Chemie wird gänzlich in der Herstellung verzichtet. Dadurch ist die Farbe natürlich auch schadstofffrei, worauf viele Käufer viel Wert legen.

Silikatfarbe bringt eine keimtötende Wirkung mit sich, weshalb sie früher und auch heute noch sehr oft als Keimfarbe tituliert wird. Mit dieser Farbe wird das gesunde Raumklima gefördert, auch dies ist natürlich sehr wünschenswert. Die Silikatfarbe kann völlig unbedenklich für Außenbereiche und Innenarbeiten eingesetzt werden. Sie ist für denkmalgeschützte Bauten geeignet, was natürlich wahrhaftig von Vorteil ist.

Hier noch einmal alle Vorteile auf einem Blick:

– Schadstofffrei
– Fördert das gesunde Raumklima
– Ist für den Innen- und Außenbereich anwendbar
– Ideal für denkmalgeschützte Bauten
– Die Farbe besteht nur aus natürlichen Inhaltsstoffen
– Sie bringt eine keimtötende Wirkung mit sich
– Die fungizierende Wirkung ist beweisen
– Ist recht resistent gegen Abgase
– Die diffusionsoffene Farbe verbindet sich chemisch mit ihrem Untergrund
– Die Farbe ist lange haltbar

Vorteile und Nachteile von Silikatfarbe

Die Nachteile der Silikat Farbe

Auch die Nachteile möchten wir unseren Lesern nicht vorenthalten. Silikatfarbe bringt recht viele Nachteile mit sich, weshalb die Nutzer selbst abwägen müssen, ob die Nachteile für Sie überwiegen oder aber doch die Vorteile.

Folgende Nachteile bringt die Farbe mit sich:

Die Farbe darf nur mit Augen- und Hautschutz verarbeitet werden. Dies hat natürlich auch seine Gründe. Denn die Farbe ist leider recht ätzend. So ätzt sie auf Glasoberflächen und auch Auf Keramikoberflächen. Somit ist zu verstehen, das Haut und Augen geschützt werde müssen. Vor der Verarbeitung sollten die Untergründe, die nicht gestrichen werden, gut abgedeckt werden. Die Farbe ist im feuchten Zustand alkalisch und leider auch recht teuer. Ein enormer Nachteil ist der, dass diese Farbe nur eingeschränkt mit Wasser verdünnt werden kann. Wer seine Farbe abtöne möchte, hat auch hier ein Nachsehen. Denn leider ist die Silikatfarbe nur mit alkalibeständigen Pigmenten abtönbar. Sehr wichtig zu wissen ist, dass diese Farbe nur auf mineralischen hält. Auf gegipsten Oberflächen braucht man es erst gar nicht zu versuchen. Und die Farbe ist leider auch nicht mit Tiefgrund verträglich. Außerdem muss der Kunde ein wenig länger nach der Farbe suchen, weil diese nur im Fachmarkt zu bekommen ist.

Alle Nachteile auf einem Blick:

– Die Farbe ist recht teuer
– Sie ist nur im Fachhandel zu bekommen
– Die Farbe ist im feuchten Zustand alkalisch
– Sie darf nur mit Haut- und Augenschutz genutzt werden
– Sie ätzt auf Glas- und Keramikoberflächen
– Mit Wasser nur eingeschränkt verdünnbar
– Nur für mineralische Untergründe verwendbar, hält nicht auf gegipsten Oberflächen
– Ist nicht mit Tiefengrund verträglich

Fazit

Die Silikatfarbe Vorteile und Nachteile sind nicht wenige. Aber das Gute ist, dass viele Nachteile ausgeräumt werde können. Wer die Preise vergleicht, kann die Farbe trotzdem zu einem guten Preis bekommen. Wer sich schützt, braucht keine Angst wegen der ätzenden Wirkung haben. Wer auf mineralischen Untergründen arbeitet, kann sich über die schadstofffreie Farbe freuen. Und wer bedenkt, dass die Silikatfarbe eine keimtötende Wirkung mit sich bringt, kann wohl verstehen, dass ein gewisser Gesundheitsschutz gegeben sein muss. Der beste Vorteil bei der Silikat Farbe ist der, dass die Farbe sehr lange nutzbar ist. So können Fehler oder spätere Schäden im Innen- und Außenbereich noch sehr gut ausgebessert werden, ohne gleich zu neuer Farbe greifen zu müssen. Viele Handwerker entscheiden sich alleine aus diesem Grund für die Silikatfarbe.

Im Grunde halten sich die Vor- und Nachteile die Waage. Nutzer brauchen nicht lange über diese Farbe nachdenken, wenn der Untergrund nicht mineralisch ist. In dem Fall muss generell zu einer anderen Farbe gegriffen werden. Ansonsten sollte man die Silikatfarbe Vorteile und Nachteile für sich gut abwägen. Wer dies tut, kann sich recht gut für oder gegen die Farbe entscheiden.

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